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Schülerpraktikantin 2024

Zwei Wochen am Anfang des Jahres hatte unser Atelier zum zweiten Mal eine Schüler-Praktikantin! Die 15-jährige Manon durfte nicht nur die offensichtlichen Seiten des Kunstschul- und Künstlerlebens kennenlernen, sondern auch einiges, was normalerweise hinter den Kulissen stattfindet. Betreut wurde sie vor allem von Maria, aber natürlich durfte Manon in alle Kurse und Angebote hineinschauen und Erfahrungen mit dem ganzen Team sammeln.

Liebe Manon, wir bedanken uns für dein Interesse, Engagement, Begeisterung und die Hilfe, die du für uns warst! Und ich bedanke mich einmal extra für den so süßen (und leckeren) Kuchen, mit dem du am letzten Tag vor der Tür standest, weil ich Geburtstag hatte :)

 Da du so lange schon eine meiner treuesten Kursteilnehmerinnen bist, müssen wir zum Glück gar nicht Abschied nehmen. Schön war es mit dir und mein Team und ich sind ganz gespannt, wohin dich dein Weg führt!

Herzliche Grüße, Maria

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Manons Praktikumsbericht

Vom 22.Januar bis zum 2.Februar durfte ich als Praktikantin hier im Atelier Mamülei arbeiten und dabei den Betrieb aus einer etwas anderen Perspektive miterleben. Dies war für mich sehr spannend, da ich sonst „nur“ Teilnehmerin in einem von Marias Kursen bin und nicht wirklich mitbekomme, was außerhalb der Kurszeit im Atelier passiert. Während meines Praktikums hat sich das geändert: Beim Blick hinter die Kulissen wurde ich von einer schieren Flut an Aufgaben überrascht; von der Organisation und Planung der täglich stattfindenen Kurse über die Verwaltung der Teilnehmeranfragen und -Listen hinweg bis zur Gestaltung und Aktualisierung der Website, Marketing und Social Media  gibt es ein großes Feld aus sehr vielen verschiedenen Aufgaben. Und auch all die kleinen Dinge wie das Aufräumen, Saubermachen und Pflanzengießen sind zwar nichts besonders, müssen aber gemacht werden und brauchen Zeit.

Den Großteil meiner Zeit im Praktikum habe ich mit Maria verbracht und musste feststellen, wie sehr sie eingespannt ist und täglich abwägen muss, welche der Aufgaben eher gemacht werden müssen als andere, und was auf kurze und lange Sicht für sie und ihren Betrieb das Beste ist. Davon habe ich gelernt, dass ein guter Zeitplan wichtig für das Leiten eines Betriebs ist und dass das Unterrichten nur die Spitze eines riesigen Arbeitsberges ist.

Maria leitete mich mit einem Zeit- und Aufgabenplan durch die Woche, der für mich schon voll war, aber für sie viel früher anfing und zudem noch später aufhörte. Vormittags habe ich an eigenen Projekten gearbeitet und Maria hat mich an ihrem Arbeiten teilhaben lassen. Nachmittags und abends durfte ich dann in die verschiedenen die Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenenkurse schauen und helfen, was ich am spannendsten fand.

Dadurch kam ich auch mit den anderen Dozentinnen in Kontakt und lernte die Kursteilnehmer:innen und die Stimmung in der anderen Kurse kennen. Da jede Dozentin ihre eigene Persönlichkeit und besonderen Stärken hat, waren auch die Kurse verschieden und jeweils auf ihre eigene Art besonders.

In Leas Kurs fand ich toll, dass sie ihren Schüler:innen so nahe ist und sich mit ihnen zusammensetzt, um ihnen zu helfen und sie weiterzubringen, bei Franziskas Kursen und der von ihr und Karin geführten Vorschule hat mich ihr herzlicher Umgang mit den Kindern bewegt. Nicole wiederum schien durch ihre gelassene Art ihre ganze Gruppe aufzulockern, was eine ruhige und entspannte Atmosphäre schuf. Interessant fand ich auch Jacquelines Lehransatz, der sich etwas von denen der anderen unterscheidet und Kinder und Jugendliche noch mehr mit der freien abstrakten Kunst in Kontakt bringt. Und natürlich bin ich gerne zu Marias Kursen gegangen. Ich finde es jedes Mal faszinierend, wie sie sich von Projekten ihrer Kursteilnehmer:innen aller Altersstufen begeistern lässt, alles für deren Gelingen tut und es trotzdem schafft, sie etwas über ihre Grenzen herauszulocken, indem sie mit kleinen Denkanstößen und künstlerischen/handwerklichen Anregungen fordert.

Jede Dozentin hat für sich und ihre Schüler/-innen mit ihrem Kurs eine kreative und lockere Umgebung geschaffen, in der sie sich über und mit Kunst austauschen und gemeinsam in unterschiedlichste Themenbereiche der Kunst einsteigen können.

In meiner selbstständigen Arbeitszeit habe ich Konzepte für Kinder-Projekte zu bestimmten Themen erarbeitet. Eins davon durfte ich dann in der zweiten Woche den Kinderkursen präsentieren und zusammen mit ihnen durchführen. Das hat auch dank der Hilfe von den jeweils anwesenden Dozentinnen geklappt, und ich war überrascht, wie schnell und gut die Kinder das gegebene Grundkonzept erfasst und ihre eigenen Ideen an ihm ausprobiert haben. Zu unterrichten hat mir einiges über Menschen gezeigt und mir trotz anfänglicher Unsicherheit großen Freude bereitet. Durch mein Praktikum wurde ich dazu bewegt, Gewohntes aus einer neuen Perspektive zu betrachten, die mir gezeigt hat, dass auch der Traumberuf Hürden mit sich bringt, die es zu meistern gilt.

Das Betriebspraktikum im Atelier Mamülei hätte meiner Meinung nach nicht besser laufen können. Von dieser positiven Erfahrung nehme ich mit, dass es, auch wenn es eine verantwortungsvolle Aufgabe ist, ein freies Atelier zu leiten, Kunst und Kreativität an andere weiterzugeben ein toller Beruf ist, für den sich der anstrengende Teil der Arbeit lohnt.


Für mich persönlich ist das Atelier wie eine Art Bubble. Ein sicherer Ort, wo man ausatmen kann und losgelöst von den Schubladen und dem Druck des Alltagslebens zeichnet, malt und bastelt - und das zusammen mit Leuten, denen es ähnlich wie einem selbst geht. Was kann man sich mehr wünschen?

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Manon, 5.2.2024

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